Lost Places: Georgschacht Stadthagen
Wussten Sie, dass in der norddeutschen Tiefebene Kohle gefördert wurde?
So auch in Obernkirchen bzw. Stadthagen im 1902 eröffneten Georgschacht. Der Hauptförderschacht der ehemaligen Gesamtsteinkohlenwerke zu Obernkirchen, der Georgschacht bei Stadthagen, liegt an der Kleinbahn Stadthagen-Rinteln, die heute immer noch ab und an zwischen Rinteln und Stadthagen hin und her pendelt.

Der einstige Bergbau aber ist nur noch an Ruinen und Relikten erkennbar: verfallende Bauten, Stolleneingänge im Wald, dunkle Geröllhalden. Selbst die schon lange dem Verfall preisgegebene und von Grün überwucherte „Kohlenkirche“ des Georgschachts in Stadthagen hat ihren eigenen, morbiden Reiz.
Durch eine hohe Ahornallee nähert man sich der größten Zechenanlage, dem 1902 nach einem Fürsten Georg zu Schaumburg-Lippe benannten Georgschacht. Rund 2600 Menschen haben hier bis 1960 gearbeitet: in Bergwerk und Kokerei, in Nebenbetrieben, Elektrizitätswerk und Werkstätten. Die repräsentativ wirkende Architektur von Verwaltungsgebäude, Waschkaue und Maschinenhaus entsprach dem damaligen Trend: Ansehen und Bedeutung der Montanindustrie sollten auch optisch erkennbar sein – bis hin zu der als Allee gestalteten Zuwegung. Im Jahr 1960 werden alle Schachtanlagen geschlossen – das Erdöl hatte seinen Siegeszug angetreten.

Und dann wäre da noch…
Was sitzt auf einem Baum und schreit “Aha”? – Ein Uhu mit Sprachfehler.