Hans im Glück heißt der glücklichste Looser der deutschen Märchenwelt. Der Geselle, der seinem Meister sieben Jahre lang treu gedient hat, wird mit einem Goldklumpen in der Größe des eigenen Kopfes entlohnt und begibt sich auf die Heimreise. Im Verlaufe des Märchens wird er nach und nach immer wieder betrogen und hat am Schluss nichts mehr.
Wirklich nichts?
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Geld: Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn.
Auf den ersten Blick ist Hans – aus materieller Sicht – ein Volltrottel. Er tauscht Goldklumpen gegen Dinge, die einen deutlich geringeren Gegenwert besitzen und verliert alles, was von Wert ist.
Allerdings erkennt Hans, dass sein Besitz ihn lediglich beschwert hat, dass jedes Ding seinem Fortkommen und seiner Freiheit im Wege stand.
Nicht Geld und Besitz machen glücklich, sondern die Art, wie man die Welt sieht.
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Erfolg – der Zwillingsbruder des Glücks
Die Geschichte seines Heimkommen, seiner persönlichen Odyssee ist damit auch die Geschichte zunehmender Einsicht. Am Schluss, als Hans gar nichts mehr besitzt als sich selbst, ist er am glücklichsten.
Erfolg – der Zwillingsbruder des Glücks – hängt also allein von der Beschaffenheit jenes Ziels ab, das zu erreichen man sich gewünscht hat.
Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich auch mein neues Composing: „Blinded By The Light“.
Hans im Glück
Das Glück gehört denen die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glücks und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.
Arthur Schopenhauer